Mit einem spannenden Workshop zum Thema Nachhaltigkeit besuchte uns das FAB-Mobil, ein fahrendes Kunst-, Kultur- und Zukunftslabor - in einem Doppeldeckerbus! Es beinhaltet modernste digitale Technik wie Lasercutter und 3D-Drucker, eine fahrende Bibliothek, Arbeitsplätze und Werkzeugschränke voll mit Werkzeugen. Gute Voraussetzungen also.
Hier galt es, einiges erst einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen: Welche Gewohnheiten haben Verbraucherinnen und Verbraucher? Wie lange werden Gegenstände genutzt? Was wird weggeworfen - und warum? Unter Fragestellungen wie „Aus welchen Materialien bestehen Gegenstände?“ oder „Sind sie recyclingfähig?“ wurde auseinander genommen, was auseinander zu nehmen war ..äh, untersucht, meine ich.
Schließlich wurde die Wiederverwendbarkeit der Materialien zum zentralen Thema. Da jedoch jede Produktion und leider auch Recycling aufgrund des Energieaufwandes Ressourcen verbraucht, soll hier eine viel kürzere, näherliegende Kette entstehen – das Tauschen innerhalb des näheren Umfeldes.
So entwarfen die Arbeitsgruppen verschiedene Konzepte für eine Tauschecke in der Schule und stellten ihre Entwürfe vor. Über Abstimmung der „coolsten“ Elemente jedes Entwurfes und die erneute Sichtung der vorhandenen Materialien fiel ein herumstehendes ausrangiertes stufenloses Leitergestell ins Auge – die Idee der „Leiter des Tauschens“ war geboren. Und nun nichts wie ans Werk. Arbeitsteilig wurden die verschiedenen Elementen der Leiter von den Gruppen gefertigt und zusammen gebracht. In einer Prozession wurde sie schließlich ins Schulhaus getragen und steht nun dort – für euch alle. Wie die Leiter funktioniert, steht auf den Tafeln daneben. Man munkelt: Diese Leiter soll wohl ein Geheimnis in sich tragen!?
Zur gleichen Zeit ein paar Meter weiter ist ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät Mathematik und Informatik der HTW Dresden mit mehreren Lerngruppen am Werk. In den Blick nehmen sie ein ganz anderes Themenfeld: Pflanzenwachstum, aber bitte nachhaltig und mit digitaler Unterstützung!
Es wurde untersucht, experimentiert und getüftelt. Welches sind die günstigsten Wachstumdbedingungen für einige Pflanzen? Wie kann ich diese herstellen? Kann ich Dinge, die auf jeden Fall bei mir herum liegen dazu nutzen? Und - das muss doch auch irgendwie digital gehen! Endlich wurde klar, warum es sich lohnt, in Physik richtig zuzuhören, in Info nicht aufzugeben und kreative Denkstrategien der Kunst zu kapieren.
Es wurden Ideen gesponnen - von Selbstbewässerungsanlagen gegen das Sterben der Zimmerpflanzen oder digital überwachten Gewächshäusern. Und auch die Programmierung des Diskolichtesnfür die nächste Geburtstagsfeier stellt nun keine größere Herausforderung mehr dar.
Es sind einige Ergebnisse entstanden, die super funktionieren und sich sehen lassen können. Den Prozess von der Idee bis zum fertigen Projekt haben die Lernenden dokumentiert und in kleinen Präsentationen aufgearbeitet. Ihr findet sie im NaWi-Profil-Bereich auf der Homepage.