Seitdem Schuljahr 2020/21 ist unsere Schule dabei, einen Öko- bzw. Naturgarten mit den Ethik- und Religionsschülern und - Schülerinnen anzulegen.
Dabei ist uns besonders wichtig, dass wir keinen Nutzgarten, sondern einen Ökogarten möchten, denn so sollen hier die Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und Boden im Vordergrund stehen.
In unserem Ökogarten befinden sich neben einigen Sträuchern, Beeren und einen Apfelbaum:
- ein Hochbeet
- ein Bauerngarten
- eine Bienenwiese
- eine Kräuterspirale
- eine Totholzhecke
- ein Kompost
- ein Nistkasten
- ein Insektenhotel
Der Bauerngarten
Die Ursprünge des Bauerngartens liegen in der Kultur des „bäuerlichen Gartens“ bzw. des Schul- oder Klostergartens, welcher in früherer Zeit vor allem der Selbstversorgung diente.
Heute ist ein Bauerngarten vor allem romantisch und wild. Eine bunte Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen und das Gemisch aus Düften und Aromen bieten Liebhabern des Gärtnerns eine unbegrenzte Spielfläche. Doch auch wenn er sehr natürlich aussieht, muss er gut geplant werden.
Die Bienenwiese
Auf einer Blumenwiese ist immer was los: Hummeln brummen, Bienen summen und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte.
Eine Wildblumenwiese anzulegen, ist keine große Sache. Je nach Flächengröße muss auch die Größe des Saatguts besorgt werden. Bei der Samenwahl ist es wichtig, dass es sich um regionales Saatgut heimischer Pflanzen handelt.
Eine gesäte Blumenwiese entwickelt sich zwar meist unerwartet schön, aber etwas Geduld braucht es schon. Von daher können auch Blumenzwiebeln gesteckt werden, bevor gesät wird.
Der Kompost
Unser Kompost ist aus Holz gebaut und nimmt Abfälle auf, die sonst in der Bio- oder Restmülltonne landen. Er sorgt also auch dafür, dass die Tonne nicht so voll wird. Wenn der Komposthaufen geleert werden muss, enthält man im selben Atemzug wertvollen Dünger, nach dem sich jeder Kenner die Finger leckt.
Der Nistkasten
Unser Nistkasten befindet sich im .... Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe für die Vögel im Frühjahr gedacht. Jedoch hilft er ihnen auch im Winter und bietet nicht nur für Vögel, sondern auch für kleine Säugetiere und Insekten ein schützendes Heim.
Das Hochbeet
Ein Hochbeet ist eine erhöhte Beet- bzw. Anbaufläche im Garten. Hochbeete dienen eigentlich der Kultivierung von Gemüse, Salat und Kräutern. Wir haben uns aber für den duftenden Lavendel entschieden, da wir ja keinen Nutzgarten errichten wollen.
Unser Hochbeet wurde aus alten Einwegplatten gebaut und mit verschiedensten verrottbaren Gartenabfällen schichtweise befüllt und kann im Herbst sogar als Kompost verwendet werden.
Das Insektenhotel
Insektenhotels oder - häuser sind primär Nisthilfen für Wildbienen. Die über 560 verschiedenen Wildbienenarten legen ihre Brutkammern unter anderem in der Erde, in Pflanzstängeln oder verlassenen Fraßgängen von Totholz an. Dies versucht man mit einem Insektenhotel nachzuahmen.
Des Weiteren sind Insektenhotels künstlich geschaffene Unterschlupf-, Nist - und Überwinterungshilfen für Insekten.
Unser Insektenhotel ist übrigens schon komplett belegt :-).
Die Kräuterspirale
Die Kräuterspirale oder Kräuterschnecke ist ein dreidimensionales Beet, indem bei uns Thymian, Minze, Rosmarin, Salbei, Zitronenmelisse, Majoran, Oregano, Melisse, Petersilie und Bohnenkraut wachsen.
Sie ist ein Beispiel für permakulturelle Gestaltung und ermöglicht es, auf kleinsten Raum Standortansprüchen von Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen gerecht zu werden.
Unsere Schule konnte zum Umwelttag am 06.05.2021 eine Kräuterspirale aus Naturstein aufbauen und bepflanzen, die wir durch den Ideenwettbewerb Sächsische Mitmach-Fonds auf Initiierung des Landkreises Görlitz, finanziert bekommen haben.
Die Totholzhecke
In jedem Garten fällt einiges an Holz an, wie zum Beispiel durch den Obstbaumschnitt. Dieses Totholz lässt sich sehr gut nutzen - als Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die für die kalten Wintermonate ein Quartier suchen. Dazu gehören Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel, Fledermäuse, Igel usw..
Neben dem Lebensraum für viele Tiere kann die Totholzhecke, die auch Benjeshecke genannt wird, natürlich auch als Zaun genutzt werden. Für die Hecke werden mehrere Holzpfeiler in zwei Reihen in den Boden gesetzt und dazwischen Totholz, Reisig und andere Gartenreste in Form einer Hecke aufgerichtet.